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Im März 2000 wurde vom
Bund Deutscher Kunsterzieher e.V. (BDK) eine umfassende Sammlung von Schülerzeichnungen
des Zeitraums 1870 - 1970 an die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche
Forschung (BBF) des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische
Forschung übergeben. Sowohl der BDK als auch die BBF sehen in dem
Bestand eine fruchtbare Grundlage für künftige Kooperationsprojekte.
Der BDK ist die Berufsorganisation
der deutschen Kunsterzieher aller Schularten mit derzeit über 3500
Mitgliedern. Ziel seiner Bemühungen ist die Förderung der kulturellen
Bildung, der Ästhetischen Erziehung und der Auseinandersetzung mit
der Kunst sowie den Massenmedien.
Mit der Übernahme der
Schülerzeichnungen in das Archiv der BBF soll diese bislang weitgehend
vernachlässigte Quelle nicht nur der bildungsgeschichtlichen Forschung
im engeren Sinn zugänglich gemacht werden. Die auch ästhetisch
vielfach anspruchsvollen Bilder können u.a. für kunsthistorische,
entwicklungspsychologische sowie auf die Erforschung des Zeitgeistes bezogene
Fragestellungen ergiebig sein. Für die Geschichte der Didaktik und
Methodik des Kunstunterrichts und der Kunsterziehung ist der Bestand von
einzigartiger Bedeutung.
Initiator und Betreuer der
Sammlung war von den 1970er Jahren bis zur Übergabe an die BBF Prof.
Dr. Diethart Kerbs/Hochschule der Künste, Berlin, der mit seinen Studentinnen
und Studenten für den BDK 1976 eine Ausstellung konzipierte, die unter
dem Titel "Kind und Kunst" für Aufsehen sorgte und in mehreren Städten
Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gezeigt wurde.
Der BDK und die BBF möchten
die Sammlung nicht nur erhalten, sondern permanent ergänzen. Desweiteren
ist eine gemeinsame Ausstellung geplant, die Schülerzeichnungen bis
zum Ende des 20. Jahrhunderts präsentieren wird.
Schülerzeichnung aus
dem Jahr 1888
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