Im kulturellen Gedächtnis Europas ist Janusz Korczak ein fester Bezugspunkt, der sich auf sein weit über professionelle Maßstäbe hinausreichendes Engagement für Kinder begründet. Ob als Erzieher, Kinderarzt oder Schriftsteller: immer galt den Kindern, ihren Lebensumständen, den Bedingungen ihres Aufwachsens, auch ihren Träumen und Wünschen seine bedingungslose und parteiische Aufmerksamkeit – bis zur allerletzten Konsequenz. Das zuletzt von ihm geleitete Waisenhaus musste er 1940 in der Folge der deutschen Besatzung in das Warschauer Ghetto verlagern. 1942 erfolgte der Abtransport der Kinder und ihrer Erzieher in das Vernichtungslager Treblinka sowie ihre Ermordung.
In den letzten drei Monaten seines Lebens, von Anfang Mai bis zum 4. August 1942, führte Korczak ein Tagebuch, das die Lebensbedingungen in jenem Vierteljahr, die Hoffnungen und Verzweiflung in erschütternder Weise dokumentiert.

Mit der Ausstellung „Herzblut für Kinder“ erinnert die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) an Leben und Werk Janusz Korczaks. Zu sehen sind Exponate aus dem Janusz Korczak Archiv der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf sowie aus dem Bestand der BBF.

Eröffnung der Ausstellung: 6. Dezember 2007, 18:30 Uhr

Dauer der Ausstellung: 7. Dezember bis 18. April 2008

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10:00 – 18:00 Uhr

Verkehrsanbindung: S- und U-Bahnhof Warschauer Straße, Endhaltestelle der Tram Linie M10, Bus 142