Bei der Forschungsarbeit handelt es sich um eine sozial- und alltagsgeschichtliche Darstellung der verschiedenen Arten von Kinderarbeit und eine Analyse des staatlichen Handelns gegen die Erwerbsarbeit von Kindern. Die Dissertation schließt damit eine Forschungslücke.
Im einzelnen wird in der Arbeit der Umfang und die Verbreitung von Kindererwerbsarbeit dargestellt und werden die Arbeitsbedingungen und die Folgen der Beschäftigung für die Kinder beschrieben. Eine Analyse der verschiedenen Ursachen von Kinderarbeit findet ebenso statt wie eine Untersuchung der unterschiedlichen Einstellungen zur Kindererwerbsarbeit in der Wilhelminischen Gesellschaft.
Im Bereich des Kinderarbeitsschutzes richtet sich das Augenmerk auf die Gesetzgebung und die Umsetzung der Bestimmungen in der Praxis. 
Das Wilhelminische Kaiserreich it für eine historische Untersuchung von Kinderarbeit und Kinderarbeitsschutz von herausragender Bedeutung, weil in diesem Zeitraum erstmalig die Beschäftigung von Kindern in allen Wirtschaftsbereichen (Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft) zum Objekt staatlichen Handelns wurde und lebhafte gesellschaftliche Diskussionen über dieses Thema geführt werden.

 - Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (Reichskanzlei, Reichsamt des
- Inneren)
- GStA Pk Berlin-Dahlem (Staatsministerium, Ministerium für Handel und Gewerbe, Ministerium für geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten)
- Staats- und Landesarchive in Bremen, Oldenburg, Potsdam, Magdeburg, Dresden, Meiningen, Altenburg
- Reichstagsprotokolle und -dokumente
- Amtliche Mitteilungen aus den Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten/Jahresberichte der Gewerbeaufsichtsbeamten des Deutschen Reiches 
- zeitgenössische sozialpolitische (Gesellschaft für soziale Reform, Soziale Praxis), pädagogische (Konrad Agahd) und politische Literatur

 Dissertation
Betreuer: Prof. Dr. Klaus Saul Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg